Das erste Date – für uns Singles so ziemlich der wichtigste Termin – denn das Kennenlernen ist und bleibt nicht nur immer sehr reizvoll, sondern ist auch aufgrund der Tatsache dass der erste Eindruck einfach entscheidend und weichenstellend ist, einfach das Wichtigste – zumindest für mich, da ich eigentlich nicht vorhabe für alle Ewigkeit Single zu sein bzw. zu bleiben.
Meistens ist es ja so, dass sich Frauen anscheinend viel mehr Gedanken zum ersten Date machen wie Männer – denn während wir uns, angefangen vom Haarstyling über die passende Kleidung, die richtigen Schuhe, die passende Tasche und viele andere Dinge die ich hier eigentlich gar nicht preisgeben will unsere Gedanken machen ist der Mann anscheinend gerade beim ersten Date oftmals kaum mit größeren Überlegungen beschäftigt – er erscheint einfach, punkt!
Das ist eigentlich gerade für mich ein Zeichen, dass sich mein Gegenüber eigentlich keine Mühe gegeben hat mir zu gefallen.
Den Vogel hat aber ein Typ am letzten Montag abgeschossen
Ich hatte ihn am Samstagabend beim Weggehen in München kennengelernt – also was heisst kennengelernt – wir haben uns an der Bar in einem Club wirklich gut und lange mit allerlei alkoholischen Getränken und intensiven Gesprächen über München, die Gesellschaft im allgemeinen und über die Menschen im Besonderen wirklich gut unterhalten und irgendwann dann Telefonnummern getauscht. Am Sonntag wechselten dann mehrere SMS hin und her und kurz vor dem Endspiel der Fussball-Weltmeisterschaft 2014 machten wir ein Date für den kommenden Tag aus – soweit so gut!
Ich hatte mir schon Montag früh meine Gedanken gemacht was ich denn Anziehen könnte – denn es war ein warmer Sommertag dieser Montag, und mein Outfit sollte natürlich entsprechend lufttig sein. Ein Kleid zum Ausgehen gemischt mit der sommerlichen Leichtigkeit des Sportlichen – und ich habe wirklich lange gesucht in meinem Kleiderschrank um genau DAS Kleid hierfür zu finden.
Als ich dann um Punkt 20 Uhr die Bar in München betrat, saß hinten in der Ecke mein Date… – von Kopf bis Fuß in Deutschland-Fantrikot gekleidet… – ansich ja vielleicht nicht soooooo schlimm, aber in seinem Einleitungssatz sagte er mir, leicht lallend, dass er seit dem Finale am Tag zuvor noch nicht zuhause war und gähnte mich dabei an (ohne sich die Hand vor den Mund zu halten). Bei genauerem Hinsehen konnte man dies auch gut auf seinem Shirt erkennen, denn da war vermutlich die halbe Leopoldstrasse und sämtliche Getränke und Imbissarten verewigt.
Sorry – aber da konnte ich nicht mehr länger bleiben – ich sagte ihm das, ich mag verantwortungsbewusste und auch optisch ansprechende Männer die gut riechen und mit denen ich mich in der Öffentlichkeit nicht schämen muss. Er verstand nicht ganz was ich meinte, aber mir wars egal – ich ging!
Jungs, bitte, gebt Euch wenigstens ein bisschen Mühe, oder tut wenigstens so als ob ihr euch Mühe gebt, sonst bringt das ganze Dating weder Euch noch mir was.