Als Singlemann hat man ja so manche Einladungen und Anlässe wo man(n) sich nicht so ganz wohl fühlt in seiner Haut – mir persönlich geht es immer so, wenn wieder mal ein Freund von mir endlich mit seinem „alten Leben“ abschließen will und uns Jungs inkl. den „Wochenend – Weggeh – Eskapaden“ gegen den trauten Hafen der Ehe tauscht.
Nicht dass ich jemanden neidisch wäre – nein – absolut nicht! Ich finde es toll wenn sich zwei Menschen gefunden haben und nun quasi als letztes Sahnehäubchen auf dem zukünftigen gemeinsamen Weg der Bund der Ehe geschlossen wird – absolut. Für mich persönlich sind Hochzeiten deswegen schlimm weil hier einfach diese Rosamunde-Pilcher-Stories Reality-Format annehmen – im Klartext – ich komm mir dadurch dass anscheinend so eine Hochzeit bei vielen Gästen Hormone freisetzen, zumeist vor wie Freiwild an dem jede(r) dran rumzieht. Das geht schon vor der Hochzeit los wo man Wochen vorher schon jemanden braucht der das Junggesellen-Abschiedsfeier Szenario plant. Das kann ich mittlerweile aus dem FF, da kann man mich in der Nacht um 4 Uhr wecken, mir sagen dass ich einen Junggesellenabschied zu planen habe und schon 12 Stunden später kann es losgehen – kein Problem (meist gehts eh ins Pappasitos in München am Anfang zum warmwerden…) – diesen Part übernehme ich (zum Leidwesen der Braut) immer gerne – allerdings bleibt´s nicht dabei…
So ein Singlemann wie ich muss anscheinend auch immer zur Belustigung der anderen Hochzeitsgäste dienen, bei den lustigen Trinkspielchen mit anderen genauso alleinstehenden Singlefrauen, so oft war Michael Mittermeier letztes Jahr nicht auf der Bühne gestanden. Aber das lasse ich ja auch alles noch gerne „über mich ergehen“.
Was ein Singlemann auf einer Hochzeit als wichtigstes weit im Vorfeld regeln muss ist die richtige Platzwahl – hier kommt es immer auf den Einfluß auf Braut bzw. Bräutigam ein, und meistens steigt mein Einfluss bzgl. des richtigen Platzes im Laufe des Junggesellenabschied 😉 Zugegeben – auf einer Hochzeit sind meistens auf wirklich hübsche Singlefrauen – so genannte Brautjungfern – aber die möchte ich mir dann doch gerne selber aussuchen, bevor mir das Brautpaar eine „zuteilt“.
Der richtige Platz ist deswegen so wichtig, denn bei einer Hochzeit bleibt es halt nicht nur bei lustigen Trinkspielchen, sondern da werden nach dem auf einer Hochzeit üblichen Brautwalzer dann im Laufe des Abends immer wieder romantische Musikstücke angestimmt und als Singlemann sitzt du dann ganz alleine am Tisch während die Tischnachbarn links und rechts von einem zum gemeinsamen Tanzen ausrücken.
Es geht nicht um das „Alleine Sitzen“ per se, dass bin ich schon seit der Grundschule gewohnt, schlimmer ist es, dass man für alle anderen sichtbar „alleine sitzt“ – und das widerum macht bei den anderen Gästen mit Rosamunde-Pilcher-Gefühlsschwankungen anscheinend ganz komische Dinge – und so kommt es vor, dass mich Frauen zum Tanzen auffordern… Mich… der, der maximal sich nen Wolf tanzt und schon froh ist wenn er und seine Partnerin unfallfrei durch ein ganzes Musikstück gekommen ist…
Den idealen Platz auf einer Hochzeit wäre eigentlich die Bar… – gibt es die allerdings nicht – und in den meisten Fällen gibt es einfach keine Bar samt Barkeeper wie in meinem geliebten Cavos in einem Hochzeitssaal – dann sollte der Platz gut gewählt sein denn meistens ist ein Platz der ein wenig vom Zentrum des Geschehens abseits auf der Seite liegt, ein bisschen Abseits von Band und Tanzfläche der für mich Beste. Von hier aus kann ich schalten und walten wie ich will, fühle mich nicht eingeengt oder gar bedrängt und kann selbst bei Rainhard Fendrichs „Herz wia Bergwerk“ mitsingen ohne unbedingt tanzen zu „müssen“… – und sollte eine interessante Singlefrau an einem der anderen Tische auch „alleine sitzen“ dann kann ich von diesem Ort zunächst meinen Angriff einleiten und sie dann zum tanzen auffordern, vielleicht sogar auch auf „Herz wia Bergwerk“ – schau ma mal 😉