Singles in München gibt es viele, und genauso viele Flirtchancen gibt es. Irgendwie habe ich in letzter Zeit ein Glück was meine Flirts angeht… – kaum stehe ich in einer Bar oder einem Club ergibt es sich fast von selbst dass ich mit dem weiblichen Geschlecht näher ins Gespräch komm… Keine Ahnung an was das derzeit liegt – vielleicht sind alle schon in Flirtlaune und „üben“ schon fürs Oktoberfest hier in München. Wie dem auch sei – mir ist´s egal – bzw. egal vielleicht nicht, ich finde es gut so!
Tatort: P1 in München
Auch am letzten Samstag stand ich wieder mal nach langer Abstinenz im Münchner P1 rum… Ich geh nur ab und zu in diesen Club, nicht weil ich ihn nicht mag, eher weil ich ihn mag, aber oftmals das ganze Drumherum und das Imponiergehabe der Gäste mir ein wenig missfallen – sodass ich den Club nur ab und zu besuchen kann, mehr wäre unerträglich…
Meistens bin ich an einem strategisch günstigem Ort so zwischen Damentoilette, Bar und Tanzfläche – da habe ich – so mein Gefühl, alles im Griff, da entgeht mir nichts – da tummeln sich die meisten Singles in München´s Club Nr. 1 und so war es auch dieses Mal: Eine kecke Brünette schob sich und Ihren nur spärlich bekleideten Körper – von mir unbemerkt -just in dem Moment hinter mich in Richtung Bar als ich gerade eine leichte Körperdrehung machen wollte… Mein Ellenbogen befreite ihr in der Hand gehaltenes Glas welches sich zunächst an meinem Sakkoärmel und Ihrem Dekoltee entleerte, bevor es mit einem Klirren vor Ihren High-Heels zerschellte.
Na toll… Gut gemacht!
Ich war nicht gerade erfreut über meine Meisterleistung, wenngleich ich eigentlich nichts dafür konnte, aber dennoch war (eigentlich) für uns beide der Abend gelaufen… Sandra, so hieß dieser mit Vodka-Redbull getaufte Männertraum war zunächst auch gar nicht gut auf diese Aktion zu sprechen. Nachdem wir beide uns trocken gelegt hatten und ich mich gefühlt 269 mal für meinen Vauxpax entschuldigte sagte sie, dass sie nun nach Hause müsse, da sie sich so, nass und klebrig und fleckig unwohl fühlen würde. Ich bot ihr an Sie nach Hause zu bringen und drei Minuten später saß sie schon auf dem Beifahrersitz… immer noch leicht genervt, aber irgendwie auch wieder nicht… Ich dachte ja immer noch, dass sie sich nur kurz umziehen wollen würde, aber als wir bei ihr angekommen waren lud sie mich noch auf einen Absacker zu sich ein – okay why not?
Beschwerlicher Aufstieg
78 Stufen in einem Schwabinger Altbau später, nahm ich auf Ihrem Sofa Platz während Sandra sich kurz trockenlegen – oder sagt man da „frischmachen“ wollte. Gefühlte zwanzig Minuten später erschien sie wieder – vielmehr sie schwebte in Dessous von Axami oder einem anderen Verpackungskünstler wieder zum Wohnzimmer herrein – ein sehr heißer, schöner Anblick, aber noch bevor ich in meiner Verlegenheit so Kalauer wie „Na, da hat sich ja das Warten gelohnt“ oder „der Beste Vodka-Redbull den ich je verschüttet habe“ bringen konnte, hörten wir beide ein Geräusch von der Wohnungstür und keine zehn Sekunden später stand eine weitere Frau mit einem Typen im Wohnzimmer. Sandra hüpfte schnell in ein Nebenzimmer während die zwei mich, und ich die zwei verdutzt anstarrten.
Singles in München leben nicht zwangsläufig allein…
Es stellte sich heraus dass es Ihre Mitbewohnerin mit ihrem Freund war, die nach einer Geburtstagsfeier den Abend gemeinsam ausklingen lassen wollten, weil ja Sandra im P1 vermutet wurde. So wurde aus dem vermeintlichen Drink mit einer hübschen Unbekannten dann ein lustiger Ratsch über Gott und die Welt mit drei mir völlig fremden Personen und als ich mich dann gegen vier Uhr von einem Taxi abholen – weil aufgrund der gereichten Getränke Autofahren nur noch nach der Beckstein-Methode (mit zwei Maß kann man noch Auto fahren…) möglich gewesen wäre, war es für mich so, als ob ich einen Abend mit meinen Freunden verbrachte hätte. Sehr kurzweilig, sehr lustig.
Am nächsten Tag holte ich dann mein Auto, also ich wollte mein Auto holen, aber Sandra wollte ihrerseits da weitermachen wo wir gestört wurden… Aber dies ist wieder eine andere Geschichte…