Bin seit gestern wieder in meiner alten Heimat. Familie – vertraute Umgebung – vertraute Gesichter aus längst vergangenen Zeiten! Wie schön kann Heimat sein.
Mein Heimatstädtchen ist wahrhaft ein Städtchen. In fünf Minuten durchquere ich die Innenstadt. Komme kaum aus dem „HALLO-sagen“ heraus.
Genieße es sehr Freunde und Bekannte aus meiner Kindheit und Jugend zu treffen…. Doch…der gemütliche Bummel durch das Städtchen kann schnell zum Spießroutenlauf werden. Denn: 85 % der Zu-Hause-Gebliebenen sind (wie es sich in einer ländlichen Kleinstadt eben so gehört) vergeben, verlobt oder verheirate und Nachwuchs ist in Planung oder schon vorhanden – die übrigen 15% gelten schon als hoffnungsloser Fall. Nach der herzlichen Begrüßung und der Frage nach Job und Karriere kommt dann natürlich die unausweichliche Frage: „Ohhhhh, Du bist noch Single! Warum?! Woran liegts?!“ „Weil ich eine schwere Kindheit hatte und noch unter den traumatischen Folgen leide – oder…weil ich TOTAL „Beziehungsunfähig“ bin – oder…weil mir keiner das bieten kann was ich will…“ würde ich gerne betont bissig antworten! Doch ich reiße mich zusammen. Meine automatisierte Floskel lautet: „ Habe einfach „DEN RICHTIGEN“ noch nicht getroffen.“ Verständnisvolles mitleidiges Nicken folgt. Und der Stadtbummel heute Mittag war erst der Anfang. Die nächsten Tage werden noch lustig: Verwandtschaftstreffen, Begegnungen mit Männer in die ich mal ziemlich verliebt war (heute liebevolle Väter oder verheiratet) und Schulfreundinnen die mir von Ihrem Mutterglück vorschwärmen! O DU HEILIGE SINGLE-FEINDLICHE WEIHNACHTSZEIT!