würde mich durchaus als offen, neugierig und spontan bezeichnen. Daher habe ich mich auf ein ganz besonderes “Date” eingelassen. Ein Date mit  “Mr. Kettlebell”!


Der Reihe nach…kürzlich lag im Sportsclub ein Flyer aus, auf dem  ein Kettlebell-Seminar angeboten wurde. Kettlebell?? Nie davon gehört! Auf dem Flyer war eine perfekt durchtrainierte – für meinen Geschmack ÜBERTRAINIERTE Frau dargestellt, die mit zwei Eisenkugeln trainierte. “Nichts für mich” – so mein erster Gedanke. Das änderte sich just in dem Moment, als ich den Trainer kennenlernte –  ein großer, äußerst attraktiver Mann mit einem Körper…nun…da fehlen mir die passenden Worte ;-)-  leider war das exakt am Ende des Seminars.  Plauderte gerade wenig mit den Seminarteilnehmer – bunt gemischt zwischen 20 – 65 Jahren –  über das Training (Begeisterung pur!) als Mr. Kettlebell  mich ansprach. Warum ich denn nicht mitgemacht habe – wollte Er wissen. Gestand offen, dass mich das Flyer-Bild mit der übertrainierten Dame abgeschreckt hat. Bin eher für ZUMBA, Jiu Jitsu oder Yoga geeignet – mit Eisenkugeln hantieren? Nicht unbedingt was für mich…. Nach 5 Minuten Fachsimpeln mit Mr. Kettlebell revidierte ich meine Meinung! Ein effizientes Ganzkörpertraining das den Körper nicht nur in shape bringt, sondern gleichzeitig Ausdauer, Kraft, Koordination und Balance  trainiert! Und das mit einem geringen Zeitaufwand!  Will ich DOCH probieren!

Schicksal & Chancen
Nun hatte ich aber das  Einführungs-Seminar (Grundvoraussetzung für die Teilnahme am Training)verpasst und das nächste soll erst im Herbst stattfinden.  Sehr ärgerlich….da ist mir nicht nur die Chance auf einen fitten, wohltrainierten Körper entgangen sondern auch die Chance Mr. Kettlebell näher kennen zu lernen (Er schein richtig nett zu sein – ein Mann mit Charakter, Charme und Charisma!).
Letzte Woche hat der Sportsclub offizielle Eröffnungsparty. Klar, dass ich mit dabei war! Zu meiner großen Überraschung & Freude war auch Mr. Kettlebell unter den Gästen. Wir unterhielten uns lange über alles Mögliche – und natürlich auch über das Kettlebell-Training wo ich betonte wie sehr ich es bedauere das Seminar verpasst zu  haben. “Wenn Du Lust hast, treffen wir uns nächste Woche und ich gebe Dir exklusiv eine Einführungsstunde ins Kettlebell-Training”  WAS FÜR EIN ANGEBOT!!!!!!!!!!!!!!

Mein „Date“ mit Mr. Kettlebell

Wir verabredeten uns für Freitag 14:00 Uhr.
Habe mich im Internet vorab schlau gemacht, was hinter Kettlebell-Training steckt – was es bringt – für wen es geeignet ist…Sehr spannend.: Pavel Tsatsuoline, ein ehemaliger Ausbilder einer russischen Spezialeinheit hat das Trainingskonzept Mitte der 1990er Jahre in die USA gebracht.  Innerhalb kürzester Zeit wurde es DER Trend! Besonders bei Kraft- und Kampfsportlern, Elite- und Sondereinheiten des Militärs und der Polizei und Mitarbeitern in der privaten Sicherheitsbranche.  Aber auch die  figurbewußten Ladys haben Kettlebells schnell für sich entdeckt! Sexy Bikinifigur in wenigen Monaten!!!!

Das klingt vielversprechend…am Freitagvormittag habe ich mir extra neue Schuhe gekauft. Mit meinen ausgelatschten Adidas wollte ich mich nicht blamieren – das Geld hätte ich mir allerdings sparen können. Erste Ansage im Trainingsraum: „Schuhe aus! Wir trainieren barfuß!“ Nach einer theoretischen Einführung in die Wirkprinzipien des Kettlebell-Trainings und worauf man unbedingt achten muss, legte Er mit einigen Aufwärmübungen los. Musste mich schwer konzentrieren um bei der Sache zu bleiben. Die Präzision mit der Er die Übungen durchführte, gepaart mit der Ästhetik seines Adonis-Körpers – HAMMER 😉

War allerdings schnell wieder auf dem Boden der Tatsachen, als ich an der Reihe war die Übungen nachzumachen. Mein Gott! Nichts ist schlimmer, als wenn man jemanden Beeindrucken will und sich total deppert anstellt. Sollte eine Liegestütze machen: KEINE CHANCE – selbst bei einer einfachen Kniebeuge habe ich versagt. Am peinlichsten war allerding der Fitnesstest – Blamage auf der ganzen Linie!  „In 3 Monaten wiederholen wir den Test und ich verspreche Dir – Du wirst staunen über das Ergebnis!“ (Dein Wort in Gottes Ohr…!!!!).
Abgesehen davon haben mich die 1 ½ Kettlebell-Training begeistert. Ein effizientes Trainingsprogramm mit einem enormen Nutzen für den gesamten Körper. Die Kettlebells werden in verschiedenen Übungseinheiten geschwungen – gestoßen oder gezogen. Was mir besonders gefallen hat: die Fokussierung auf den eigenen Körper und zu spüren wie die Muskeln auf die Wirkkräfte der Kettlebells reagieren. Das Training erfordert Aufmerksamkeit und Genauigkeit – daher ist es wichtig einen guten Trainer zu haben (bin mit meinem in JEDER Hinsicht zufrieden!).

Heute habe ich leichten Muskelkater in der Bauchmuskulatur, Oberarme, Gesäß- und Beinmuskulatur – unglaublich….! alles nur aufgrund des Kettlebell-Trainings!
Freue mich schon auf meine nächste Stunde! Allerdings habe ich dann Mr. Kettlebell dann nicht mehr exklusiv, sondern muss Ihn mit der Gruppe „teilen“. Mit dabei ist ein 67 jähriger Rentner, ein Judokämpfer, 2 Polizisten, 2 Hausfrauen und ein Leistungssportler – Kettlebell ist für jeden geeignet!

P.S. Habe übrigens erfahren, dass die Frau auf dem Flyer die Ehefrau von Mr. Kettlebell ist – 2-fache Mutter, die außer Kettlebell-Training keine andere Sportart betreibt – Chapeau!!!!!

Über den Autor

weiblich, knapp über 30, Eliteuniversität, selbstständig, Gelegenheitsmodel, bodenständig, so könnte auch ein Roman anfangen, denn die Voraussetzungen waren eigentlich exzellent als ich vor etwa einem Jahr als zuversichtlicher Single nach München gezogen bin. München gilt deutschlandweit als Hauptstadt der Singles. Liebling der (Schein-)Reichen und Schönen. Bekannt für oberflächliche „Bussi-Bussi“ Begegnungen und unverbindliche Flirts. Trotz meiner Vorkenntnisse die Münchner Szenegesellschaft betreffend, dachte ich: So schwer kann es ja nicht sein in Deutschlands Singlehauptstadt einen charmanten Mann kennenzulernen. Mein Fazit nach einem Jahr: da habe ich mich schwer getäuscht. Und wurde getäuscht. Vom schönen Schein und schönen Worten. Man(n) mag mir Naivität vorwerfen. Doch es ist schlichtweg mangelnde Erfahrung in der Welt der Szene-Singles in München. Gestattet mir etwas aus dem Nähkästchen zu plaudern: Über die fruchtlosen Balz-Rituale und das Show-Gehabe in Münchens In-Locations und was mir in der Weltstadt mit Herz noch so alles passiert.

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